E-Zigaretten Regulierung in Österreich

Österreich E-zigaretten RegulierungIn Österreich hat am 11.12.2014 der Nationalrat, zum Leidwesen aller E-Zigaretten Nutzer eine neue E-Zigaretten Regulierung über die Abgabeverordnung für Tabakprodukte vorgenommen.

Historisches Staatsmonopol

Geschichtlicher Hintergrund ist das 1784 eingeführte staatliche Tabakmonopol. In Österreich dürfen Tabakprodukte nur in sogenannten Trafiken verkauft werden. Diese Händler sind schon seit längerem in einer wirtschaftlichen Misere und der Handel mit Tabakprodukten lohnt ohnehin nur, wenn man gleichzeitig andere Produkte wie beispielsweise Zeitungen verkauft. Unter fadenscheinigen Begründungen wie man müsse Jugend und Gesundheit schützen wurden entsprechende Änderungen in der Abgabeverordnung vorgenommen.

Auswirkungen der Änderung

Nach dieser E-Zigaretten Regulierung dürfen fertig befüllte E-Zigaretten wie auch Kartuschen (Cartomizer) und alle Liquids, egal ob mit oder ohne Nikotin, nur noch über die erwähnten Trafiken verkauft werden. Die wiederbefüllbaren E-Zigaretten hingegen dürfen weiterhin über den Fachhandel bezogen werden.

Eine traurige Entwicklung, für jeden der einen E-Zigaretten Fachhandel in Österreich hat. Jeder weiß das ein Großteil des Gewinns über den Verkauf von Liquids erzielt wird. Die Hardware hingegen erzielt nur wenig Gewinn.Kaum genug um einen ordentlichen Fachhandel am Laufen zu halten.

Den meisten Österreichern ist klar das es bei dieser E-Zigaretten Regulierung nur um Geld geht. Weder die Gesundheit der Österreicher, noch der Jugenschutz können ersthafte Gründe für eine derart absurde Aufteilung des Handels. Wenn es so wäre, würde der Nationalrat stattdessen beschliessen Alkohol stärker zu reglementieren. Als deutscher Leser sollte man wissen das der Umgang mit Alkohol in Österreich viel liberaler ist als in Deutschland. Die wahre Ursache der E-Zigaretten Regulierung liegt in der Aufrechterhaltung des Staatsmonopols.

Als weiteren Grund hat man vorgegeben die EU-Tabakrichtlinie umsetzen zu wollen. Nur ein Problem, die EU prangert schon lange das österreichische Tabakmonpol als nicht EU-konform an. Des weiteren sind beschlossene Änderungen nicht im Sinne der EU-Tabakrichtlinie. Als Beispiel sind die Cartomizer Systeme erst mal keine nikotinhaltigen Produkte da die E-zigarette selbst( reine Hardware ) kein Nikotin enthält. Dann gibt es ja noch nikotinfreies E-Liquid. Beide werden aber von der neuen E-Zigaretten Regulierung erfasst. Beides sind ein klarer Verstoss gegen die EU-Tabakrichtlinie.

Die Österreicher Händler bereiten unterdessen eine Klage gegen die E-Zigaretten Regulierung vor. Die Änderung soll am 1.11.2015 in Kraft treten.

Die entsprechende E-Zigaretten Regulierung wird allerdings nicht den erwünschten Effekt bringen. Eine vernünftige E-Zigaretten Regulierung ist an zu viele Faktoren gebunden. Gerade im Nachbarland kann man stark nikotinhaltige Basen in rauhen Mengen beziehen. Eine Einladung an den Schwarzmarkt sich an dem Geschäft zu beteiligen. Bald gibt es Juice in allen Geschmacksrichtungen an jeder Ecke Wiens. Keiner weiß was drin ist aber man will ja nicht mehr Rauchen… . Die Hauptleidtragenden in dieser Geschichte sind die Österreichischen Händler welche langfristig auf jeden Fall ihre Existenz verlieren werden, sollte die Änderung nicht rückgängig gemacht werden.

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