Abgabeverbot an Minderjährige verabschiedet

Das von vielen Stellen langersehnte Abgabeverbot an Minderjährige, von Liquids und Verdampfungsgeräten wurde nun vom Bundeskabinett verabschiedet. Schon vor einigen Monaten wurde dieses Abgabeverbot diskutiert, leider immer unter Vorgabe von falschen Gründen.

Regelung des neuen Abgabeverbotes an Minderjährige

Prinzipiell sieht die neue Regelung so aus, dass das bestehende Abgabeverbot für herkömmliche Tabakwaren einfach auf alle E-Zigaretten spezifischen Produkte wie E-Zigaretten und die zum Betrieb notwendigen Liquids ausgedehnt wird. Somit sind alle diese Produkte , egal ob im lokalen Fachhandel oder Onlineversand ab sofort nur noch gegen entsprechenden Alternachweis zu erwerben.

Glücklicherweise haben sich die meisten Händler schon vor vielen Monaten auf diese Situation eingestellt und somit sollte man als volljähriger Dampfer keine Probleme bekommen, auch wenn man Online bestellt.

Ausführungen der Medien

Obwohl das Abgabeverbot aus anderen nicht genannten Gründen sinnvoll erscheint,  nutzen die Medien Pressemeldungen zu diesem Thema um einige Informationen zu verbreiten die so nicht korrekt sind.

Mehrere Portale berichten (fast im 1:1 übertragenem Wortlaut) unsachgemäß und mit schlechter Recherche um eine Alibi begründung zu liefern die dem Dampfer (Ex-Raucher) eine Unterschwellige Botschaft suggerieren soll : „Die Dinger sind gefährlich lasst bloß die Finger davon“ .

Leider handel es sich hierbei nicht um Verschwörungstheorien, sondern man kann ganz live die Gleichschaltung der Medien betrachten. Bei „minderwertigen“ Themengebieten machen sich die Journalisten nicht so viel Arbeit, Unterschiede in den Meldungen auszugestallten.

Was hier ärgerlich ist, ist die subtile Irreführung von unbedarften Menschen, die sich meist nur „so zwingend wie notwendig“ mit Themen beschäftigen. Die Irreführung fällt den Menschen meist nicht einmal auf. Aber sehen sie folgende Beispiele :

(Quelle : http://www.wiwo.de/ )

Das Familienministerium zitiert einen Bericht der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, wonach bereits jede fünfte Person in der Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen schon einmal eine E-Shisha probiert und jede siebte in dieser Altersgruppe eine E-Zigarette. 11,3 Prozent dieser Altersgruppe haben bereits eine E-Shisha oder eine E-Zigarette konsumiert, ohne jemals eine Tabakzigarette geraucht zu haben.

(Quelle : http://www.spiegel.de/)

Das Ministerium verwies zudem auf eine Untersuchung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, wonach jeder fünfte Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren schon einmal eine E-Shisha und jeder siebte eine E-Zigarette probiert habe. Zudem konsumierten demnach 11,3 Prozent der 12- bis 17-Jährigen eines der beiden Produkte, ohne jemals eine Tabakzigarette geraucht zu haben.

(Quelle : http://www.tagesschau.de/)

Das Familienministerium mahnte aber unter anderem, dass der vermeintlich harmlose Gebrauch von nikotinfreien E-Zigaretten dazu verleiten könne, auf nikotinhaltige elektronische oder herkömmliche Zigaretten umzusteigen. Das Ministerium verwies zudem auf eine Untersuchung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, wonach jeder fünfte Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren schon einmal eine E-Shisha und jeder siebte eine E-Zigarette probiert habe. Zudem konsumierten demnach 11,3 Prozent der 12- bis 17-Jährigen eines der beiden Produkte, ohne jemals eine Tabakzigarette geraucht zu haben.

Zu erst einmal möchte ich daraufhinweisen das ich von Onlinevertretungen der größeren Medien auch genau das verlangen darf was einige unserer Leser auch von uns erwarten : „QUELLENNACHWEIS„. Lediglich die Wirtschaftswoche hat einen Anhang „dpa“, der aber auch nicht als Quellenverweis ausgewiesen wurde. Die deutsche Presseagentur (dpa) ist ein Portal das von Zeitungen und Fernsehen für Berichterstattung bezahlt wird. Somit kann der normale Nutzer diese Meldungen auch nicht überprüfen oder prüfen was im Vergleich zur original Meldung geändert wurde.

Drei Portale, dreimal quasi die selbe Meldung abgesehen von kleinen grammatikalischen Änderungen und das obwohl diese Meldung nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun hat. In den Artikeln geht es schließlich um die Verabschiedung eines neuen Gesetzes. Besonders ärgerlich ist hier dass keiner der betreffenden Journalisten sich scheinbar mit der Thematik in irgendeiner Weise auseinandergesetzt hat. Sonst würde ihnen schnell auffallen das es zwischen E-Shisha und E-Zigarette keine technischen Unterschiede gibt.

Nun zur Unsinnigkeit des Anhangs der mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun hat.

Das Verdampfungsprinzip ist bei beiden Geräten gleich. Das Aussehen ist bei beiden Geräten gleich. Es gibt zwar Geräte die dem Design nach einer echten Shisha ( orientalische Wasserpfeife) nachempfunden ist. Dies ist jedoch in der Regel nicht gemeint wenn jemand (primär Jugenliche) in ein Geschäft geht und nach einer E-Shisha fragt. Tatsächlich ist es so das eine E-Shisha die einer echten Shisha nachempfunden ist, sehr schwer (meist nur im Internet) zu bekommen ist. Ich habe in vielen Foren mehrere Male die Frage beantwortet „Was ist besser E-Zigarette oder E-Shisha“. Leider ist heute sogar ein großer Teil der Leute nicht in der Lage eine Suchmaschine zu benutzen aber im Rahmen unserer Aufklärungsarbeit zum Thema E-Smoke habe ich mir trotzdem die Mühe gemacht.

Woher kommt die Irreführende Bezeichnung E-Shisha ?

Da der Markt für mündige und aufmerksame Kundschaft stark umkämpft ist und mittlerweile ein eingeschränktes Wachstumspotential hat, müssen Anbieter von weniger qualtitativer Ware sich etwas einfallen lassen müssen. Jeder Dampfer kennt die billigen Geräte (oft Einwegprodukte), die ihre wenigen Euros nicht wert sind, die sie kosten. Schlichtweg weil sie nicht den Ansprüchen von Umsteigern von Tabakware auf E-Smoke genügen. Der Throat-hit ist schlecht, sie sind durch ihr Einwegprinzip zu teuer oder die Dampfentwicklung wie das Geschmackserlebnis sind unzureichend. Zudem sind die Akkus oft von minderer Qualität und somit kaum Alltagstauglich.

Um es zusammen zu fassen :

Ein Erwachsener, aufgeklärter und mündiger Nutzer von E-Zigaretten, der viele Jahre Raucher war, würde diesen „Schrott“ nicht kaufen. Er leistet sich in einem Fachhandel ein teureres Gerät und nimmt die kostenlose Beratung gleich mit…..

Was machen also die billig Anbieter die trotzdem in dem neuen Markt Fuß fassen wollen ? Ganz einfach, man erschließt eine andere Zielgruppe. Man ändert die optische Erscheinung des minderqualitativen Schrotts mit Glitzer und Pink, gibt dem ganzen einen „coolen“ Namen der einen neuen Trend setzt. Der nicht ganz mündige und unerfahrene Jugendliche, der kaum eine Ahnung davon hat welche Anforderungen so ein Gerät erfüllen muss. Somit ist diese Zielgruppe mit sehr einfachen und primitiven Mitteln zu gewinnen.  Das weitaus höhere Maß an viralem Effekt ist hier nur das Sahnehäubchen bei der Ausbeute der altersbedingten Unzurechnungsfähigkeit.

Beweisführung eben genannter Behauptung : 1. Treffer bei Google, Suchbegriffe „E-Shisha kaufen“

Treffer : http://www.wasserpfeife-shisha.com/

Die meisten Produkte auf dieser Webseite sind minderwertige Produkte welche den Anforderungen zu einem erfolgreichen Rauchstopp nicht genügen. Die wenigen und stark überteuerten Produkte höherer Qualität sind umgelabelte Markenprodukte älterer Bauart. Hier gibt es Beispielsweise die „Ajman E-Shisha Rechargeable“. Dies wurde noch vor einem Jahr und seinem eigentlichen Namen „JoyeTech eGo-C CE4“ oder unter den exakteren Beschreibungen „510er Akku + CE4 Clearomizer“ verkauft und ist nichts anderes als eine ganz gewöhnliche E-Zigarette !!?!

Zudem ist dies ein sehr teures Vermarktungmodell der Firma JoyeTech, da man in der Regel bei den Clearomizern der CE Baureihe die Verdampfer nicht austauschen kann und somit den gesamten Clearomizer neu kaufen muss. Das kostet etwa 4 Mal so viel wie bei E-Zigaretten bei denen man den einzelnen Verdampferkopf austausche kann. Aber Jugendliche kaufen dies, weil es „Shisha“ ist und sie glauben das ist einfach cooler als eine „Ehhh – Zigarette„. Es gibt absolut KEINEN UNTERSCHIED zu dem Begriff E-Zigarette, abgesehen von qualitativen Anforderungen der Kunden. Diese sind jedoch bei Ex-Rauchern anders als bei Leuten die noch nie geraucht haben.

Somit wurden hier de facto E-Zigarettennutzer mit anderen E-Zigarettennutzern verglichen und man kam zu zwei unterschiedlichen Ergebnissen !?!

 

Gute Gründe für ein Abgabeverbot an Minderjährige

Die Wachstumsgesellschaft macht Jugendliche zu einer potentiell risikobereiten Zielgruppe und somit kann man hier viel Geld verdienen. Man sollte hier mehr über effektiven Schutz von Kindern und Jugendlichen nachzudenken.

Man sollte Kinder schon sehr früh dazu erziehen, „Trends“ skeptisch gegenüber zu stehen und nicht alles nach zu machen was irgendwo gerade „In“ ist. Dies ist zwar ein natürlicher Effekt aufgrund des Entwicklungsstadiums der Menschen, jedoch kann dieser Effekt auch in anderes Verhalten umgewandelt werden.

Kritik an dem Abgabeverbot an Minderjährige

–subtile suggestiv Vermutung–

Zudem konsumierten demnach 11,3 Prozent der 12- bis 17-Jährigen eines der beiden Produkte, ohne jemals eine Tabakzigarette geraucht zu haben.

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Eine subtile Vermutung, die dem Durchschnittsleser gar nicht auffällt, versteckt sich in genau diesem Satz. Das E-Zigaretten jetzt ein weiteres Risiko beinhaltet obwohl ziemlich klar sein sollte das diese experimentierfreudigen Kiddies (11,3%) mehrheitlich ohne die E-Zigarette vermutlich zur Tabakzigarette gegriffen hätten.

Weltweit ist die Anzahl an Menschen die Tabak rauchen gesunken. Immer wieder wird uns vorgegaukelt das wäre auf die Anti-Tabakkampagnen zurückzuführen. Aber gleichzeitig zeigen alle Statistiken das fast alle, die die Tabakbranche verlassen haben jetzt in der E-Smoke Branche gelandet sind. Somit gibt es nicht weniger Menschen die dem Genuß von Inhalationsprodukten abgeschworen haben, sie haben lediglich das Produkt gewecheselt und die Dampfer sind noch in keiner ordentlichen Statistik berücksichtig worden. Kurzum, die ganzen Milliarden für die Anti-Tabakprävention waren rausgeworfenes (Steuer-)Geld. Jahrzehnte lang haben diese nachweislich kaum Effekte auf den Tabakkonsum der Menschen gehabt, bis die E-Zigarette auf Weltbühne erschienen ist. Jetzt versucht man die wahre Ursache auf die teuren und sinnlosen Maßnahmen dieser Kampganen zu übertragen um den Wünschen einer Sekte mit uptoischen Ansprüchen gerecht zu werden……….

Es ist eine berechtige Frage was das Abgabeverbot eigentlich bringen soll, so lange herkömmliche Tabakwaren, die um ein vielfaches schädlicher sind als E-Smoke Produkte, viel einfacher für „nicht legalisierten Nutzer“ erhältlich sind. Wollen Sie etwa die ganzen Jugendlichen wieder in die Arme der Tabaklobby treiben ?

Abgabeverbot ist in Ordnung aber nur so lange man auch dafür sorgt das Kinder und Jugenliche nicht aus Mangel an alternativen für ihre entwicklungsbedingte experimentierfreudigkeit zu normalen Zigaretten greifen. Genau das werden Sie nämlich tun, so lange an jeder Ecke ein Zigarettenautomat mit einer Alibi-Altersprüfung hängt……………………………………..

Dieser Beitrag soll keine Anti-Raucher Kampagne werden aber es gibt keinen „effektiven Jugenschutz“ in diesem Land. Weder was Tabak, Akohol, Drogen oder sexuelle Inhalte betrifft. Es ist einfach für jederman offensichtlich das dies alles nur ein Spiel ist, und man die Menschen schlichtweg wie Nutzvieh behandelt.

Weiterhin hätte ich da noch die Frage was uns diese misslungene Information ( In-Formation-bringen= informieren )  bringen soll, gepaart mit bestem Dank der Dampfer-community für euren Intelektuellen Stuhl und der Aufforderung diesen künftig ganz allein für euch selbst zu genießen……….

Gerade die öffentlich rechtlichen im konkreten Fall ARD verdient hier noch eine extra-Schelte für das bewerben von Tabakaktien (Link = Quelle) obwohl ich in meinem Artikel Siegeszug der E-Zigarette auf Grundlage der Daten des statistischen Bundesamtes eindeutig nachgewiesen habe, das die Tabakwarenhersteller in nur 5 Jahren, zwischen 2010 und 2015 knapp 10% des Marktpotentials verloren haben. Den aller größten Anteil von über 95% davon an die Abteilung E-Smoke und ein schwindend geringer Anteil davon ist zum Nichtrauchertum konvertiert. Wie kann man den Leuten ein Wertpapier wie Honig um den Mund schmieren welches schon dezent nach Schwefelwasserstoff duftet ? Von einer Unternehmung, für dessen Finanzierung die Gesellschaft durch Zwangabgaben gezwungen wird sollte man doch mehr Gewissenhaftigkeit, Verantwortung und Integrität erwarten !