Probleme mit der E-Zigarette

Der Umgang mit der E-Zigarette bedarf etwas Erfahrung. Hier ist eine Auflistung der Ursachen für die häufigsten Probleme mit der E-Zigarette.

Die häufigsten Themen sind:

– Brennen im Hals
– Sodbrennen
– Liquid zu stark/schwach
– Herzrasen
Angaben um Liquid selber zu mischen
Wie schädlich ist die E-Zigarette
– PG Unverträglichkeit
– starke Müdigkeit

Bereits behandelte Probleme habe ich mit den passenden Artikeln direkt verlinkt!

Brennen im Hals und Müdigkeit

Probleme wie Brennen im Hals oder Sodbrennen können mehrere Gründe haben. Nach dem Umstieg ist man relativ immun dagegen, da Tabak viel stärker auf die Schleimhäute wirkt als das Aerosol der E-Zigarette. Nach einer Weile regenerieren sich die Schleimhäute hingegen und man wird sensibler.

PG ist hydrophil und zieht Wasser aus den Schleimhäuten. Dies kann zu Schmerzen führen, vor allem am Anfang wenn man umsteigt. Viel und regelmäßig klares Wasser trinken hilft, die Schleimhäute sollten nie austrocknen. Nach einigen Tagen gewöhnt sich der Körper an das PG und die Dehydrierung nimmt ab. Ein überhitzter Verdampfer kann eine Ursache für Sodbrennen oder Brennen im Hals sein. Ein anderer Grund sind möglicherweise Brandrückstände im Verdampfer die entstanden sind als es Probleme mit dem Liquidfluss gab oder der Tank leer war,  ohne das der Benutzer es merkte (Dry-burn). Diese Rückstände, meist vom verkohlten Glasfaserdocht, befinden sich dann im Aerosol (dem E-Dampf) und reizen nicht nur fürchterlich sondern schmecken meist auch sehr unangenehm. Eine hohe Nikotinkonzentration kann den selben Effekt hervorrufen. Nikotin ist ein Nervengift und kann, wenn über längeren Zeitraum in hohen Konzentrationen gedampft, alle Schleimhäute im Mund und Rachen reizen. Müdigkeit beim E-Rauchen ist ebenfalls auf zu viel Nikotin zurück zu führen.

Entgegen allen Behauptungen habe ich festgestellt dass Nikotin für den sogenannten „Throat-Hit“ zu einem viel geringerem Teil verantwortlich ist  als mir berichtet wurde. Viel wichtiger ist oftmals das PG-VG Verhältnis und die Dampfentwicklung sowie die persönliche tagesabhängige Sensibilität.

Liquid zu stark/schwach

Zu stark oder schwach kann beim Dampfen vieles bedeuten. Geht es um die gefühlte Stärke beim einatmen, hat man gesundheitliche Beschwerden wie Müdigkeit, Übelkeit, Schwindel oder schmachtet beim Dampfen. Wenn jemand unter Müdigkeit, Übelkeit, Schwindel oder Herzrasen leidet, dann ist definitiv die Nikotinkonzentration zu hoch 😉 . Wird man nervös und unruhig,  ist die Konzentration zu gering. Das sind klassische Entzugserscheinungen. Ich denke aber die meisten Anfragen beziehen sich hier auf den „Throat-Hit“, also die gefühlte Stärke. Nun der einzige Grund, der hier auf das Liquid zurückzuführen ist,  ist das PG-VG Verhältnis. Nutzt ihr ausschließlich gekauftes Liquid  ist das ein Problem, da ihr weder wisst wie das PG-VG Verhältniss ist, noch habt ihr die Möglichkeit das zu ändern. Nach meiner Erfahrung sind 20% VG zu wenig. Gekaufte Liquids haben meist 20-25% VG. Mein selbst gemachtes Liquid hat 30-40% VG. Dadurch wird das Liquid leider etwas zäh, erzeugt aber auch beim einatmen mehr gefühlten Druck auf der Lunge. Persönliches Dampfverhalten kann eine weitere Ursache sein. Bei zu hastigem Ziehen entwickelt sich zu viel Hitze (zu stark empfunden) oder das Liquid verdampft nicht schnell genug (zu schwach empfunden). Man sollte sachte und lange an der E-Zigarette ziehen um eine unregelmäßige Verdampfung des Liquids zu vermeiden. Zu schwacher Dampf ist unter Anderem auf einen verbrauchten Verdampfer oder einen leeren Akku zurückzuführen. Die übrigen Probleme liegen an der E-Zigarette. Es gibt welche mit starker und schwacher Dampfentwicklung. Dies hat auch unmittelbare Auswirkung auf die „empfundene Stärke“. Wer Liquid strecken oder verdünnen möchte kann dies sehr einfach, indem er sich pures 1,2-Propandiol[PG] besorgt und einen kleinen Schuss in das Liquid mischt. Allerdings empfehle ich das nicht, da man hier etwas Erfahrung haben sollte wie man Liquid selber mischt. Wenn man zu viel PG nimmt, ist das Liquid danach nicht mehr gut zum Dampfen.

PG-Unverträglichkeit

Es gibt einige Menschen , die Probleme mit der PG Unverträglichkeit haben. Diese Unverträglichkeit äussert sich meist durch Hautreizungen oder Husten. Ob ihr so eine Allergie habt solltet ihr mit einem Arzt abklären. Diese Unverträglichkeit kommt relativ selten vor. Bei einer PG Unverträglichkeit gibt es die Option „wasserbasiertes Glyzerin [AG]“ anstelle von PG zu verwenden. Eine mögliche Bezugsquelle ist Totallywicked.

Empfehlungen

Ihr seht,  es gibt viele Probleme die auftreten können beim Dampfen, aber alles halb so schlimm. Wer ein Musikinstrument hat, muss dies auch regelmäßig stimmen. Meine Empfehlung an Neulinge ist, sich langsam mit der Idee Liquid selber zu mischen anzufreunden. Das löst viele Probleme, da man die Nikotinstärke oder das PG-VG sehr exakt bestimmen kann. Man hat sehr viele Optionen das optimale Liquid für einen selbst zu finden und das gibt es dann auch nirgends zu kaufen 😉 . Ausserdem ist es langfristig viel billiger. Ich zahle im Schnitt für 30 ml selbst gemischtes Liquid etwa 1,50-2,00 € . Man sollte sich auch die richtige Hardware anschaffen. Vorzugsweise eine zweite E-Zigarette. Ich habe mehrere, wovon ich aber nur noch zwei regelmäßig nutze. Irgendwann findet man raus was die perösnlichen Bedürfnisse sind und passt sich daran an. Das braucht eben seine Zeit.