Kehrtwende im Mainstream – E-Zigarette

Kehrtwende im Mainstream - E-ZigaretteSeit vielen Monaten beobachte ich nun die mediale Behandlung der E-Zigarette. Es scheint als hätte es eine Kehrtwende im Mainstream gegeben.

Die Pro’s der letzten Tage :

Ich finde immer noch sehr viel Meinungsmache und Desinformation aber mittlerweile gibt es von großen Verlagen tatsächlich auch positive Berichte über das E-Rauchen. Beispielsweise berichtete Salzburg24.at , dass es bei ihnen jetzt die „Dampferalm“ gibt. Dort können sich Dampfer oder Umsteiger unverbindlich informieren und E-Zigaretten testen. Des weiteren wird auch erwähnt dass die in Österreich üblichen Trafiken keine „echten“ E-Zigaretten verkaufen. Eigentlich ist die Dampferalm nur einer der vielen E-Zigaretten Händler. Das Besondere ist aber, dass die lokale Kultur als Markenzeichen hervorgehoben wird. Salzburg24.at schreibt weiter,  dass Dampfen jetzt „Lifestyle“ ist. Dampfer sind „In“  und Raucher Out. Interessant ist auch dass sie Daten benennen, laut denen sich der Umsatz am E-Zigarettenmarkt bis 2030 in seiner Quantität verzehnfachen könnte.

Ein weiteres sehr positives Beispiel für die Kehrtwende im Mainstream ist ein Artikel in der sueddeutsche.de aus München. Die SZ schreibt: „Elektronische Zigaretten sind keine Einstiegsdroge für Tabak“. Dieser kurze Artikel ist sehr wahrheitsgetreu und äusserst objektiv. Ein Lichtblick ! Ich empfehle ihn zu lesen. Hier zum Artikel : „Viel Dampf um nichts„.

Das Kontra der letzten Tage :

Leider gibt es auch noch den absoluten „Fail“ des Monats zu erwähnen. paradisi.de hat einen Artikel mit dem Titel „E-Zigarette lockt Jugendliche zum Erstkonsum“ veröffentlicht. Darin wird eine Studie erwähnt, wo anstelle eines Quellenverweises, ein Link auf einen weiteren Artikel der selben Seite gesetzt wurde. Dieser erläutert jedoch einfach nur die Frage „Was eine Studie ist“. Nun gut, das alleine wäre ja nicht so schlimm. Aber weiter unten wird eben Bezug auf die Behauptung einer vermeintlichen Studie genommen. Kommentiert wird dieser Beitrag heute wieder von Prof. Heiler Dampf, dem „BID-V Sonderbeauftragten zur Seuchenbekämpfung“ ( BID-V ) von esmoketips.com.

paradisi.de :
…die Jugend beim Erstkonsum tatsächlich neugieriger geworden ist.“
Von den Elf-Jährigen bis 16-Jährigen waren es 12,3 Prozent. Das gibt zurecht zu denken.“

Prof. Heiler Dampf : Wie sind die Zahlen beim Tabakkonsum ? Wie kommt man dann zu der Aussage, sie wären wieder neugieriger geworden ? Teens müssen doch eh jeden Mist mal ausprobieren, deshalb sind es eben auch Teens. Das Recht zu denken? Ja, Ja das habe ich, und ich denke, mir fehlen da eindeutig mehr Daten als Vergleichswerte!

paradisi.de :
Eine positive Botschaft hat die Studie zum Glück aber auch: Nur wenige der E-Zigaretten-Tester werden später auch regelmäßige Nutzer. Hier lag der Prozentsatz bei gerade einmal 1,5 Prozent. Unter einem regelmäßigen Konsum verstand die Studie mindestens eine E-Zigarette pro Monat.“

Prof. Heiler Dampf : Welche Mengenangabe ist bitte „eine E-Zigarette pro Monat“ ? Es gibt beim E-Rauchen nur die Mengenangabe Milliliter pro Zeiteinheit jedoch nicht E-Zigaretten pro Zeiteinheit. Eventuell war das gar keine Studie über E-Zigaretten ? Davon abgesehen ist einmal pro Monat an einer E-Zigarette zu ziehen, keine adäquate Referenz für die Bezeichnung „regelmäßiger Nutzer“. 1,5% der Teens bleiben also dabei ? Also wenn wir diese jetzt von den zukünftigen Rauchern abziehen dann ist das wirklich eine positive Entwicklung. 25% unserer Bevölkerung waren vor Einführung der E-Zigarette Raucher. Davon haben 80% im minderjährigen Alter angefangen. Also das sind in der absoluten Angabe dann : 0.25 x 0.80 = 0.20 => 20% . Jeder fünfte Jugendliche in Deutschland wird also Raucher. Also wenn wir jetzt noch die 1,5% von den 20% abziehen können haben wir einen riesen Fortschritt beim Kampf gegen den Tabak erreicht. Die Frage ist nur noch ob wir zum Schutz unserer Jugendlichen jetzt noch E-Zigarettenautomaten aufhängen sollten, damit sie trotz Abgabeverbote eher zur E-Zigarette statt zur normalen Zigarette greifen. 20/100 Jugentlichen werden Raucher. Aber wenn 1,5 / 100 Jugenlichen potentiell durch die E-Zigarette gefährdet ist, dann müssen wir die E-Zigarette sofort als Droge behandeln. Macht das etwa Sinn ?

Tut mir leid lieber Leser, aber nachdem pardisi.de so unverholen seinen Intellektuellen Stuhl entleeren musste, konnte ich nicht anders als es diesem gleichzutun. 😉

Ich habe mit Absicht keinen Link zu diesem Artikel gesetzt da ich diesen Schund nicht noch durch einen Backlink unterstützen möchte. Ich werde auch zukünftig keine Links mehr auf Webseiten setzten die derartigen Müll verbreiten. Wer will kann diese auch ganz einfach über die Suchmaschine finden.

Die Kommentare von Prof. Heiler Dampf laufen wie immer unter „Satire“ und sind daher trotz inhaltlicher Gewichtung nicht wirklich ernst zu nehmen.

 

Aktuelle News zur E-Zigarette :

Diverse Medienportale meldeten heute am 23.04.2015, dass im Juni 2015 eine Gesetzesvorlage zum Abgabeverbot von E-Zigaretten für Kinder und Jugendliche beim Bundeskabinett vorliegen soll. Traurig ist hierbei nicht das kommende Abgabeverbot sondern die unsachgemäße und negative Art und mit der die E-Zigarette wieder einmal dargestellt wird. Die Online Ausgabe der öffentlich-rechtlichen Sendeanstallt tagesschau.de bezieht sich hier wieder auf alte , überholte und unsachgemäße Aussagen des DKFZ welche uns ja schon lange als Lügner und Meinungsmacher bekannt sind. Ein Abgabeverbot für Minderjährige ist sicher sinnvoll aber muss man deshalb die Bevölkerung komplett manipulieren, nur um es durchzusetzen ? Vor allem wenn die Dampfer wie der Großteil der Händler eben dieses Abgabeverbot befürworten….. ?